Teil 1: Planung, Pflanzarbeit
In der Stadt werden besondere Anforderungen an Bäume und ihre Wuchseigenschaften gestellt. Bäume müssen i. d. R. für diesen besonderen Standort „Verkehr“ laufend angepasst werden (Herstellung des Lichten Raumes). Vielfach werden die frühzeitige, kostengünstige Pflege und Korrektur von kleinen Fehlentwicklungen versäumt und später aufwendige Maßnahmen notwendig, die den Baum erheblich verletzen können. Überlegungen zu Baumpflanzungen müssen bei der Planung des Standortes beginnen und bis zum ausgewachsenen Gehölz, welches über 100 Jahre alt werden kann, reichen. Aus diesem Grunde darf es zu keiner Entkoppelung von Pflanzenproduktion, Planung, Ausführung und Pflege kommen. Zur sicheren Umsetzung einer gestalterischen Idee bedarf es vielmehr einer durchgängigen, konsequenten, ganzheitlichen Vorgehensweise zum Ziele einer möglichst artgerechten Pflanzenentwicklung. Die neuen „Empfehlungen für Baumpflanzungen“ verfolgen diesen Grundsatz und geben den Anwendern Hinweise, wie Baumpflanzungen nachhaltig von der Planung bis zum Erreichen der Funktion durchzuführen sind. Teil 2 dieser Empfehlungen definiert u. a. Mindestanforderungen für Pflanzgruben, Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate.